Ende des 1. Terms und Ferien
- Jox Götz
- 6. Jan.
- 4 Min. Lesezeit
Der letzte Blogeintrag liegt nun auch schon wieder ein paar viele Wochen zurück. Ich versuche mal alles ein bisschen zusammenzufassen:
Der erste Term endete offiziell am 20. Dezember. Da die End of term exams jedoch schon etwas früher geschrieben wurden, endete der Unterricht für uns ebenfalls etwas früher. Die End of term exams sollten wir selber für die Schüler erstellen und sie auch korrigieren. Aus dieser Note, der des Mid Term exams (welches wir auch erstellten), der des ersten kleinen Theorie Tests und einer praktischen Note, die wir nur bei manchen Klassen gemacht hatten, erstellten wir darauf die finalen Noten für Term I.
Etwas mehr passierte bei den Jugendligen. Diese ist nun mittlerweile im vollen Gange. Geplant sind insgesamt 6 Ligen. Eine Mädchen und eine Jungsliga in Kabuye (Kabuye ist ein Stadteil Kigalis), eine U17 und eine U13 Jungsliga in Kicukiro (auch ein Stadtteil) und wieder eine Jungs und eine Mädchenliga in Kimisagara (der Stadtteil, in dem auch wir wohnen). Unsere Hauptaufgabe für die Ligen ist, die Spieler der Teams zu registrieren und die Organisation der Workshops, in denen wir die Schiedsrichter ausbilden und den Trainern einen erste Hilfe Kurs geben zu unterstützen. Es gibt zwei kleine Herausforderungen bei der Spielerregistrierung: Zum einen ist die Verständigung mit den Spielern häufig schwierig, diese müssen uns ihren Namen und Geburtsdatum sagen, können teilweise aber nur gebrochenes Englisch. Hier können jedoch die lokalen Freiwilligen uns sehr einfach helfen. Für das andere Problem gibt es leider keine so einfache Lösung. Die Kontrolle des Alters ist nähmlich etwas anspruchsvoller. Häufig wird versucht ältere Spieler mit Dokumenten von Freunden oder gefälschten Dokumenten, wie einem Schülerausweiss, bei dem man das Geburtsdatum geändert hat, zu Registrieren. Eine weitere Aufgabe von uns sind Besorgungen rund um die Ligen, wie beispielsweise die Zusammenstellung eines Erste Hilfe Koffers. Die Spielerregistrierung für die Ligen in Kabuye sind mittlerweile abgeschlossen und die Saison hat begonnen. Die Registrierung der Spieler aus der Liga in Kicukiro ist noch im vollen Gange, weshalb wir regelmäßig nach Kicukiro fahren und die Spieler registrieren. Die Vorbereitungen für die Liga in Kimisagara haben noch nicht begonnen, da die Renovierungen des Platzes noch nicht abgeschlossen sind.
Kurz vor Ende des 1. Terms habe ich mich leider am Knie verletzt. Ich bin bei einem kleinen Freundschaftsspiel gegen die Lehrer der Primary School auf mein Knie gefallen und konnte dies danach nur unter schmerzen ausstrecken. Diese Verletzung zieht sich jetzt leider schon eine Weile. Ich habe 2 verschiedene Ärtze besucht, die nach der Untersuchung, von keiner ernsten Verletzung ausgingen und mir Physiotherapie verschrieben. Es geht meinem Knie mittlerweile auch deutlich besser, jedoch habe ich bei manchen Bewegungen immernoch Schmerzen und es fühlt sich instabil an. Auch wenn vor allem der zweite Artzt sehr kompetent war, fühle ich mich bei Artzbesuchen im Ausland nie zu 100% wohl und bin immer etwas überfordert. So fand ich es beispielsweise schon schwer dem Artzt meine genauene Beschwerden auf Englisch zu erklären.
Ein bisschen Ablenkung und Aufmunterung brachte dann aber unser Urlaub über Weihnachten und Silvester. Wir begannen unsere Reise mit einer 35 Stunden Busfahrt nach Nairobi. Nach dieser sehr langwirigen Busfahrt erkundeten wir für 2 1/2 Tage Nairobi. Während Kigali sich eher etwas gemütlicher anfühlt, da es dort nicht ganz so viel große Häußer gibt, ist Nairobi eine richtige Großstadt. Es gibt eine große und schöne innenstadt, in der viel los ist. Riesige Malls und alles was das Herz begehrt. Zudem ist in unmittelbarer Nähe ein National Park in den man Safaris machen kann und ein Giraffen Center in dem man Giraffen füttern kann. Wir waren jedoch nur im Giraffen Center. Nach Nairobi ging es weiter mit dem Zug nach Mombasa. Auf der 6 Stunden Zugfahrt quer durch Kenia gab es viel zu sehen. Der Zug fährt nämlich durch 2 National Parks. So haben wir Elefanten, Zebras, Gazellen und Sträuße auf der Fahrt zu Gesicht bekommen. In Mombasa hatten wir ein großes Airbnb für 9 Personen, in dem wir auch Weihnachten gefeiert haben. Wir blieben etwa 5 Tage und verbrachten unsere Zeit am Strand oder mit dem Erkunden von Mombasa. Die Stadt ist von vielen arabischen und muslimischen Einflüssen geprägt. Der Großteil der Bevölkerung in Mombasa ist muslimisch. Somit bot Mombasa für mich viele neue Eindrücke und gewann sehr schnell meine Begeisterung. Weihnachten war auch sehr schön. Wir spielten zusammen ein Krimidinner und machten ein paar Salate und Snacks. Aufgrund der Hitze und den vielen Strandtagen hielt sich die Weihnachtsstimmung jedoch stark in Grenzen. Dennoch war es ein schöner Abend. Nach Mombasa ging es dann erst mit dem Bus und dann mit der Fähre weiter zu unserem Finalen Ziel Zanzibar. Zanzibar ist eine wirklich sehr schöne, aber auch sehr touristische tropische Insel. Wir entspannten viel am Strand, unternahmen aber auch zwischendurch etwas. Meine Highlights waren hier das Schnorcheln und ein Ausflug zum Norden der Insel mit einer Bootsfahrt zum Sonnenuntergang. Der ASC entsendet auch Freiwillige nach Sambia und Uganda, welche mit uns zusammen Urlaub auf Zanzibar machten. So konnten wir uns untereinander kennenlernen und Erfahrungen austauschen. Wir feierten auch als große ASC Gruppe zusammen Silvester.
Mittlerweile sind wir wieder zurück in Kigali und die Ferien fast vorbei. Wir ruhen jetzt noch die letzten Tage aus bevor es dann wieder mit unseren Projekten weitergeht.

Die Registrierung der Spieler läuft über eine App auf dem Handy.

Patrick und Abdulasak (zwei lokale Freiwillige) kontrollieren die Dokumente der Spieler.
Ein klassisches Spiel in Kabuye. (Normalerweise gibt es Spielfeldmarkierungen)
Momentan ist Regenzeit. Darunter leiden leider die Spiele.





Aussicht aus dem Bus von Mombasa nach Dar es Salam (Der Fährhafen für die Fähre nach Zanzibar)
Bootsfahrt auf Zanzibar zum Sonnenuntergang.

Video vom Schnorcheln auf Zanzibar
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