Marburg Virus und Aktivitäten (Woche 7-10)
- Jox Götz
- 11. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Die Zeit vergeht mittlerweile wie im Flug und das Leben hier ist im vollen Gange. Ein Ereignis, dass diesen Aufschwung jedoch etwas gedämpft hat und sogar das ganze restliche Jahr in Frage gestellt hat, war der Ausbruch des Marburg Virus. Das Marburg Virus ist ein gefährliches Virus, welches eine Sterberate von etwa 25% aufweist. Übertragbar ist der Virus zum Glück nur über direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Dennoch war der Ausbruch - gerade, wenn man die Corona Pandemie im Hinterkopf hat - erstmal beängstigend. Die Zahlen der aktiven Fälle waren eigentlich beruhigend niedrig, doch als wir eines Tages in die Schule kamen und es hieß, dass eine verwandte Person eines Schülers infiziert sei, war das Ganze doch etwas nah an einem dran. Als Vorsichtsmaßnahme sollten wir daher auch eine Woche nicht in die Schule kommen, bis die Lage etwas besser einzuschätzen sei. Mittlerweile ist das Thema fast vom Tisch. Es gibt nur noch vereinzelte Fälle, die sich alle in Isolation befinden. Ob es wirklich eine Verwandte infizierte Person gab ist zudem auch fraglich.
Nach der Woche Schulfrei für uns ging es aber normal weiter mit Unterrichten. Da wir auch Noten für die Schüler machen müssen, haben wir nun auch ein paar Theorie Tests geschrieben und korrigiert. Diese Test gestalten wir jedoch sehr einfach, da der Sportunterricht hier eher mal etwas Abwechslung in den Schulalltag bringen soll, als wirklich streng durchgezogen zu werden, zumal die behandelten Themen auch nicht wirklich komplex waren.
Weiterhin unternehmen wir an den Wochenenden oder freien Tagen häufig Dinge. So wurden am 31. Oktober alle deutschen Freiwilligen aus Ruanda von der deutschen Botschaft zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen, damit wir uns mit anderen Freiwilligen connecten können.
Auch wurden wir auf eine Ruandische Hochzeit eingeladen. Diese war sehr interessant, da Hochzeiten in Ruanda aus einem traditionellem Ritual bestehen, bei dem darüber diskutiert und mit Prüfungen getestet wird ob der Bräutigam die Braut wirklich heiraten sollte. Das ganze wird von einem "Ceremony Master" moderiert und ist deshalb auch eher als kleine Show zur Unterhaltung aufgebaut. Da das Ganze jedoch auf Kinyaruanda ablief und wir die Sprache bisher nur mäßig beherrschen, konnten wir in den meisten Fällen auch nur raten, was genau gerade passiert. Dennoch war es eine sehr interessante und spannende Erfahrung.
Ein weiterer Programmpunkt, war der Besuch eines Hotelgrundstückes außerhalb von Kigali an einem schönen See. Dort konnte man Beachvolleyball spielen und in einem kleinen Pool schwimmen.
Auch sportliche Aktivitäten kommen natürlich nicht zu kurz. So gibt es zum einen das regelmäßige Kicken mit den local Freiwilligen, aber auch Volleyball wird bei Esperance immer häufiger gespielt. Wie bereits berichtet, spielen wir ab und zu Tennis. Zudem werden wir auch häufig von local Freiwilligen eingeladen mit ihnen etwas zu unternehmen. So waren wir an einem Wochenende mit Prince eine Runde Badminton spielen.
Gestern haben wir auch eine kleine Wanderung über den Mount Kigali gemacht. Wir sind zu einem Spiel der Mädchen Mannschaft von Esperance gelaufen, um diese natürlich anzufeuern und zu unterstützen.


Beachvolleyball beim Hotel
Da das Hotel etwas außerhalb von Kigali lag, sind wir an mehreren kleinen Seen vorbeigefahren.


Ein kleiner Einblick in die Zeremonie der Hochzeit






Ein Abenteuer! Cooler Beitrag - Weiter so! 🤗